China - Das Reich der Mitte

China ist das viertgrößte Land der Erde. Seine vielfältige Landschaft unterscheidet sich im Norden in Steppen...

...und Wüsten, wobei die Taklamakan, die zweitgrößte Sandwüste der Welt ist. Im Südwesten liegt das Hochland von Tibet, an dessen Süden das Himalayagebirge liegt. Ein Teil vom Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, liegt in China. Im Süden findet man Dschungel und im Westen große Ebenen mit großen Flüssen. Die größten sind der Jangtsekiang oder Langer Fluss, der Huanghe oder Gelber Fluss und der Xi Jiang oder Westfluss. In den Ebenen und an den Flüssen liegen die größten Städte Chinas, wie Peking, Shanghai, Kanton und Hongkong.


China ist eines der ältesten Länder der Welt. Schon vor 12.000 Jahren wurde am Gelben Fluss und am Jangtsekiang Reis angebaut. Vor 5.000 Jahren entstanden die ersten Hochkulturen. Im Jahr 221 v. Chr. vereinigte der Herrscher von Qin, die verschiedenen chinesischen Königreiche und wurde erster Kaiser des Landes.

Er führte eine einzige Schrift für das gesamtes Reich ein, aus der die heutige chinesische Schrift entstand. Als Kaiser Qin starb, wurde er in einem riesigen, unterirdischen Grabmal beerdigt. Bewacht wird er von Tausenden lebensgroßen Soldaten aus Ton, der Terrakottaarmee.

China hatte im Laufe der Jahrtausende viele verschiedene Kaiser, manchmal zerfiel das Land in kleinere Reiche. Als die Mongolen China eroberten, regierten sie fast 100 Jahre lang, bevor sie wieder vertrieben wurden. Über die Seidenstraße brachten Karawanen Seide, Porzellan, Gewürze und andere Güter bis nach Europa. Marco Polo soll als erster Europäer am Hof des Kaisers Kublai Khans gelebt haben.

Vor 400 Jahren eroberten die Mandschu China und stellten den Kaiser. Es gab immer wieder Aufstände der Hans, da China unter den Mandschukaisern von europäischen Ländern in Kriegen mehrmals besiegt wurde. Mehrere Hafenstädte mussten sie an diese Länder abgeben. 1912 wurde der Kaiser abgesetzt und China wurde eine Republik, was schließlich zum Bürgerkrieg führte.

Kurz darauf eroberte Japan weite Teile Chinas, was zusätzlich zum Bürgerkrieg viele Opfer forderte. Schließlich flohen die Nationalisten auf die Insel Taiwan, wo sie die Republik China weiterführten. Währenddessen riefen die Kommunisten auf dem Festland die Volksrepublik China aus.

Die Stadt Macau war lange Zeit eine Kolonie von Portugal und Hongkong von Großbritannien. Mittlerweile gehören beide Städte zur Volksrepublik China. Das Land hat sich sehr verändert und ist heutzutage für die Wirtschaft der gesamten Welt von Bedeutung.


Jene Menschen, die Chinesisch sprechen, nennen sich meistens Han. Jeder zehnte Chinese gehört aber einer von über 50 anderen Volksgruppen an. Es gibt Tibeter, Uiguren, Zhuang, Mongolen, Mandschu und viele andere. Sie haben meist eine andere Sprache, Religion oder Lebensweise als die Han. Am weitesten sind in China Religionen wie der Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus verbreitet. Chinesen haben kein Problem, mehrere Religionen nebeneinander zu haben. Daneben verehren viele ihre Vorfahren und es gibt auch viele Muslime und Christen.