Türkei

Die Geschichte, die hinter der türkischen Nationalflagge steht, ist ziemlich dramatisch... 


Man erzählt sich, dass eines Abends bei Dämmerung ein osmanischer Sultan nach dem Sieg in einer Schlacht an einem Fluss entlang ritt. Dieser Fluss färbte sich auf einmal rot von dem Blut der besiegten Feinde. Weil es schon dunkel wurde, sollen sich außerdem der Mond und die Sterne im blutroten Wasser gespiegelt haben.


So sagt es die Legende. Der Halbmond und der fünfzackige Stern sind Symbole des Islam, der in der Türkei und dem Osmanischen Reich eine wichtige Rolle spielt.

Die mit Abstand am stärksten in der Türkei vertretene Religion ist der Islam. Innerhalb des Islams ist die größte Gruppe mit etwa 82 Prozent die der Sunniten. Daneben gibt es auch noch etwa 16 Prozent Aleviten und ein bis 2 Prozent Alawiten, den Muslimen in der Türkei.


Einige Menschen in der Türkei sind christlichen Glaubens, man schätzt zwischen ein und zwei von 100 Menschen. Außerdem gibt es Menschen jüdischer Religion und Jesiden. Der große Anteil an Muslimen ist vor allem historisch bedingt. Die Türkei ist seit 1928 ein sogenannter säkularer Staat, Religion und Staat sind also getrennt.


Entstanden ist die heutige Türkei aus dem ehemaligen Osmanischen Reich und hat durch seine lange Geschichte so einiges an interessantem Kulturgut zu bieten. Der größte Teil der Türkei, etwa 97 Prozent der Gesamtfläche, liegen auf dem asiatischen Kontinent, die restlichen drei Prozent auf dem europäischen. Die Grenze der Kontinente führt mitten durch die Stadt Istanbul. Hier treffen beide Kulturen aufeinander und ergeben eine spannende Mischung. Politisch ist die Türkei im Moment heftig umstritten, hier geht es darum, ob die Türkei zu Europa gehören soll.


Die Landschaften in der Türkei sind vielfältig. Es gibt Berge, Küsten und Hochebenen und man unterscheidet sieben Regionen.

  • Vier davon liegen an einem Meer: die Schwarzmeerregion, die Marmararegion, die Ägäisregion und die Mittelmeerregion.
  • Drei Regionen liegen in Anatolien: Zentralanatolien, Ostanatolien und Südostanatolien.


Besonderes Interesse hat die antike Türkei bei uns geweckt. Vor allem die ehemalige Stadt Troja, die von dem griechischen Dichter Homer beschrieben wurde, der den Krieg zwischen den Griechen und den Einwohnern Trojas und der List mit dem trojanischen Pferd erzählt hat. Genauer gesagt hieß die Stadt bei Homer „Ilios“, Troja war die Gegend dort. Darum heißt die Geschichte von Homer „Ilias“. Die Geschichte endet damit, dass die Griechen nach zehn Jahren, mit Hilfe einer List – dem trojanischen Pferd, schließlich gewonnen haben. Die Stadt wurde verbrannt. Bis heute kann man nicht sicher sagen, wo Troja lag. Der deutsche Archäologe Schliemann und andere Archäologen fanden auf einem Hügel Spuren, dass dort früher eine Stadt lag.


Der Tempel von Ephesos, eines der sieben Weltwunder, weckte ebenfalls unser Interesse. Im Altertum war es eine der ältesten, größten und bedeutendsten Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis eines der Sieben Weltwunder. In der Antike lag die Stadt direkt am Meer, durch Sedimentation sowie klimatische und seismische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, so dass sich die Reste der Stadt heute mehrere Kilometer landeinwärts befinden.


Alle Beiträge über Türkei: