Ins Wiener Weltmuseum zum Wasserpuppentheater

Die Ursprünge des Wasserpuppentheaters (Múa Rối Nước), welches es nur in Vietnam gibt, sind nicht klar. Wahrscheinlich war diese Kunstform...


...schon im 11. Jahrhundert ein fester Bestandteil im kulturellen Leben des Landes, die streng geheim gehalten wurde und nur innerhalb einer Familie von den Alten an die Jungen weitergegeben wurde. In den 1980er Jahren war sie fast ausgestorben, als eine französische Organisation mit neuen Puppen und einer neuen Bühne diese Tradition wieder zum Leben erweckte.Die Zuschauer werden musikalisch von einem kleinen Orchester begrüßt, welches die Aufführung begleitet.


Die Orchestermitglieder sind auch die Stimmen der Puppen. Das Orchester sitzt üblicherweise neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht.

Ursprünglich war dieses Wasserbecken der Dorfteich. In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus geflochtenem Bambus die Akteure, wo sie die Puppen, die auf 3 bis 4 m langen Stangen montiert, handhaben. Die beweglichen Gliedmaßen werden durch Seilzüge gesteuert.

Dargestellt werden häufig Szenen aus dem Landleben wie etwa Fischfang, ein Flötenspieler auf einem Büffel oder ein rauchender Bauer. Außerdem sind mystische Tänze von Löwen und feuerspeienden Drachen zu sehen sowie die vier heiligen Tiere: Phönix, kỳ lân (Qilin, das chinesische Einhorn), Long (der chinesische Drache) und Schildkröte.

Im Weltmuseum in Wien wurde vor einigen Jahren eine Ausstellung dem vietnamesischen Wasserpuppentheater gewidmet. Aktuell gibt es leider nur einige Puppen zu sehen.