„Ibrik“ bezeichnet ein traditionelles Kännchen aus Kupfer, in dem türkischer Mokka zubereitet wird. Das Gefäß steht sinnbildlich für alle Balkanländern, die seit jeher einen kulturellen Schmelztiegel bilden...
Orient trifft auf Okzident, Westeuropa auf Osteuropa. Dadurch entstand auf der Halbinsel zwischen Adria und Schwarzem Meer eine facettenreiche Balkanküche. Im Kochbuch „Ibrik“ greift die gebürtige Rumänin Ecaterina Paraschiv-Poirson 100 traditionelle Rezepte der Halbinsel auf.
Die Küche der Balkanländer wurde vom 14. bis 19. Jhd. durch die Kultur des Osmanischen Reiches geprägt, so dass eine homogene Regionalküche entstand. Je weiter östlich man in dieser Region vordringt, desto stärker ist außerdem der Einfluss der orientalischen Küche zu erkennen.
Zu den typischen Gerichten dieser Küche, gehören Moussaka, Köfte, Burek, Baklava, Sarma und saure Suppen. Das Fleisch wird häufig gegrillt oder am Spieß gebraten, aber Brot und Getreide bilden die Basis der Ernährung. Traditionell basiert die Küche der Länder des Balkans und Osteuropas weitaus stärker auf Getreide als die Küchen in Mittel- und Westeuropa, die einen höheren Fleischanteil aufweisen. Weit verbreitete Gemüsesorten sind Hülsenfrüchte, Kohl, Wurzelgemüse, Zucchini, Paprika, Tomaten und Auberginen. Bei den Milchprodukten dominieren Joghurt und Feta.
Typisch für die Balkanküche sind Zwiebeln, Knoblauch, Kapern, Petersilie und Paprika. Es gibt diverse Sorten Gemüsepaprikas, aber auch scharfe Chilis. Die Schoten werden als Salate, Gemüse, in Öl oder Essig eingelegte Antipasti oder auch mit Reis und Fleisch gefüllt verwendet und daneben vor allem auch als Gewürzpulver