Slawische Mythologie

Die slawische Mythologie beschreibt die religiösen Vorstellungen der slawischen Völker vor ...


... ihrer Christianisierung und ihr Fortdauern in Form „heidnischer“ Bräuche in christlicher Zeit. Überliefert ist ein polytheistisches System mit einer Vielzahl von Gottheiten, Naturgeistern und Naturkulten, welche Übereinstimmungen mit der ursprünglichen indoeuropäischen Religion aufweist und Einflüsse benachbarter Kulturen erkennen lässt.


Die slawische Kosmogonie ist ähnlich den anderen indoeuropäischen Mythologien. Der absolute Grundzustand ist ein Nichts. Mit dem Beginn des Zeitflusses entsteht aus Rod ein Weltenei, aus dem sich der weiße Gott, Bieleboh, und der Schwarze Gott, Czorneboh, entwickeln.​

Diese gute und böse Macht, heben die Erde aus dem Meer empor und lassen sie wachsen, wobei die gute Macht für die fruchtbaren Landstriche und die böse Macht für Ödland und Sümpfe verantwortlich ist. Im Verlauf der Christianisierung wurden die beiden Mächte, Bieleboh und Czorneboh, als Gott und Teufel umgedeutet. Sie wurden als zwei Vögel dargestellt, die Sand vom Meeresgrund picken und herauftragen.


Auch an der Erschaffung des Menschen sind das Gute und das Böse gleichermaßen beteiligt: Göttlichen Ursprungs ist die Seele, der Teufel schafft den Körper und damit die Grundlage für alle Schwächen und Krankheiten bis hin zum Tod.


Aus dem ursprünglichen slawischen Pantheon sind vier Hauptgötter bekannt:


  1. Svarog, Schöpfer allen Lebens, Gott des Lichtes und des himmlischen Feuers, Himmelsschmied
  2. Svarožić, auch Dažbog, der Sohn von Svarog, Sonnengott, Vermittler des göttlichen Lebens auf der Erde, Spender des Guten
  3. Perun, Gott des Gewitters, des Donners und der Blitze, Kriegsgott und oberster Gott der Slawen, sowie
  4. Veles, ursprünglich Beschützer der Toten, Gott des Viehs, der Fruchtbarkeit, des Reichtums, später auch Gott des Rechts

(Quelle: Wikipedia Eintrag und Slawische Mythen)

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