Forelle selbst erwischt

Die Räucherforelle – eine ideale Idee, um einen Familienausflug zum Fischen und kurze Zeit später mit köstlichen Räucherforellen zu krönen!

Damit begann unser erstes UDS-Manöver! 

Und dabei haben wir auch Praktisches gelernt bis zum „Baden von gesmokten Fischen"...

Es war der einfache Start, Forellen bearbeiten, smoken ohne Temperaturprobleme, fertig, köstlich! Na, aber so einfach machen wir das nicht – na, hallo – selbst ist der Mann und statt ins Kühlregal ab zum Fischteich ...

Alpenforelle erst fangen...

Lustig und actionreich ging es gleich los, denn allein das Angeln in Trattenbach bei der „Alpenforelle" war ein tolles Erlebnis. 

Dort bekommen Sie gegen geringe Leihgebühr alles, was Sie so zum Fischen brauchen, sich als Laie aber nicht im Entferntesten vorstellen können, dass Sie es brauchen. Damit sich genau das ändert, bekommen Sie die kürzeste Einschulung, die möglich ist, aber die Regeln gut erklärt und in schriftlicher Form. 

Bewaffnet mit Cacher, Angel, Köder (Fischstücke und Mais für die Vegetarier ...), Holzprügelchen (Fische sollen ja nicht leiden) und Kübel für die Beute inklusive Stofffetzen, um den glitschigen Fisch fixieren zu können. Ratsam, denn sonst erwischen Sie beim Abschlagen leicht die eigene Hand oder die eines Helfers. Ich hab die meiner Frau getroffen ... gar nicht gut! Ach ja: Eine Zange sollten Sie sich mitnehmen, damit Sie den Hacken dann auch aus dem gierigen Maul des Fisches bekommen, aber nur, wenn Sie vorhaben, mehr als einen zu fangen ... ja, und Arbeitshandschuhe, wenn Sie, so wie ich, das glitschige Tierchen nicht so mit Ihren Fingern angreifen wollen. 


Aber dann geht`s schnell: Angel, Köder auf den Hacken, Kind wirft ... 3 Versuche später wird kein anderes Teammitglied mehr getroffen, sondern Haken und Köder landen im Wasser. Und damit tun die Alpenforellen, was sie tun sollen: Sie schnappen und lassen sich angeln. 

Danach tun, wie uns geheißen, und nach etlichen Wiederholungen mit dem vollgefischten Kübel zum Ausgangspunkt, wo die Fische ausgenommen werden und man das Gewicht des Fanggutes bezahlt. Übrigens eignet sich das angeschlossene Lokal bestens für einen Frühschoppen und natürlich auch für all die angebotenen kulinarischen Genüsse. 

Man nehme frische Forellen, ausgenommen (!), und im besten Fall, wie oben beschrieben, durch eigenen Jagderfolg (Petri Heil!) 

Man nehme frische Forellen, ausgenommen (!), und im besten Fall, wie oben beschrieben durch eigenen Jagderfolg (Petri Heil!)

Dann brauchen Sie Kräuter, die Sie nach Belieben käuflich erwerben oder stolz im eigenen Garten, Balkon, Blumenkisterl ernten können, z. B. Petersilie im Ganzen, Thymian, Wacholderbeeren ... 

Wichtig ist Salz, aber Vorsicht: kein Pökelsalz und, man höre und staune: Wasser 

Und so geht's:

Die Fische werden ordentlich gewaschen. 

Eine 7%ige Salzlake vorbereiten, d. h., 70 g Salz pro Liter Wasser auflösen. Es ergibt sich aus der Menge und Größe der Forellen, wie viel Salzlösung man braucht. 

Die Forellen in die Salzlösung einlegen und bei Raumtemperatur 12 Stunden ein letztes Mal „schwimmen“ lassen (alle Fische müssen vollständig mit Salzlake bedeckt sein). 

Danach die Fische aus der Lake nehmen, abspülen und abtupfen und mit Kräutern befüllen.

Geheimtipp: Mit Gin beträufeln ist was für Feinschmecker.
Auf Räucherhaken hängen (Kopf oben) und trocknen lassen (mindestens 6 Stunden an einem gut belüfteten Ort). Geschmacksache: Je länger die Forellen trocknen, desto goldgelber werden sie nach dem Räuchern sein. 

Smoker anheizen und kurz erhitzen, um mögliche Keime abzutöten.

Die Hitze

Die Forellen in den Rauch hängen (z. B. Buchenholz) und bei ca. 90° 60-100 Minuten räuchern, bis sie eine Kerntemperatur von ca. 60° erreicht haben.

Hoppla!

Und wenn Sie dann den Deckel heben, kann es Ihnen wie uns passieren: Einige der perfekt gesmokten Fische sind wieder baden gegangen!
Wie das? Ganz einfach – um die Temperatur im UDS gering zu halten, haben wir über dem rauchspendenden Feuer eine große Pfanne mit Sand gehängt und darauf eine Schale mit Wasser gestellt. Die „gehängten" Forellen haben aber „nicht den Kopf, sondern den Schwanz verloren" und stürzten so ins „kühle Nass". Wir hatten also „nur" das falsche Ende erwischt ...
beim 2. Versuch haben wir sicherheitshalber die gewürzten, beträufelten und belegten Unterseiten unseres Grillguts mit Zahnstochern gespreizt, auf den Grillrost platziert und so noch ein bisschen sanfter gesmokt.

Wichtiger Hinweise:

Generell wird behauptet, dass sich Weißwein am besten zur Forelle eignet. Empirisch erforscht passt jedoch Salzburger Stiegl-Bier am besten dazu.