Die Samen sind die Ureinwohner im nördlichen Skandinavien und auf der russischen Kolahalbinsel. Vieles im traditionellen Leben der Samen ...
...hat sich verändert. Zogen sie früher als Nomaden durch die karge Landschaft, so sind sie heute meist sesshaft und benutzen moderne Techniken. Heute leben noch knapp 70.000 der Ureinwohner in Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. Weniger als zehn Prozent sind noch Rentierzüchter, Tendenz fallend.
Bei den Grenzziehungen der skandinavischen Staaten wurde auf diese Weidegebiete immer weniger Rücksicht genommen, somit wurde der Lebensraum der Samen immer mehr eingeschränkt. Trotzdem waren noch bis vor wenigen Jahrzehnten viele rentierzüchtende Samen als Nomaden mit ihren Herden unterwegs
Ihre kulturelle Eigenheit ist neben der Rentierhaltung, ihre Tracht, die samische Musik mit ihrem charakteristischen Gesang, dem "Joik".
Früher war der Joik-Gesang Teil des samischen Schamanentums und wurde als Heilgesang und aus spirituellen Gründen gesungen. Heute hat dieser eigenwillige Gesang Einzug in die Weltmusik gefunden. Die bekannteste Interpretin, die Sängerin Marie Boine.
Die Hälfte aller Samen spricht neben der jeweiligen Landessprache zusätzlich eine eigene Sprache, das Samisch.
Die samische Sprache ist eng verwandt mit Finnisch, Estnisch und Ungarisch und wird in den samischen Siedlungsgebieten von vielen Menschen auch heute noch gesprochen. Obwohl in Norwegen lebenden Sami bis in die 1970er Jahre der Gebrauch der eigenen Sprache an Schulen und in öffentlichen Einrichtungen untersagt wurde, ist das Samische auch dort nicht ausgestorben.