Goralenkultur – Hohe Tatra

Die Goralen (vom polnischen Wort „góra“ für „Berg“) sind eine an der polnisch-slowakischen Grenze und der polnisch-tschechischen Grenze lebende...


Die Goralen (vom polnischen Wort „góra“ für „Berg“) sind eine an der polnisch-slowakischen Grenze und der polnisch-tschechischen Grenze lebende westslawische Ethnie.


Sie leben in der Tatra und in Teilen der Beskiden und werden dort zu den Polen gezählt. Sie sprechen Goralisch, einen Dialekt des Kleinpolnischen mit slowakischen und tschechischen Einflüssen.

Goralen Kultur

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Goralen in Podhale von den deutschen Besatzern als eigene ethnische Gruppe angesehen und „Goralenvolk“ genannt. Ein Teil der regionalen Elite unterzeichnete die Deutsche Volksliste und kam so in den Genuss von Privilegien.

Auf der polnischen Seite der Tatra sind die Goralen insbesondere um das Touristenzentrum Zakopane in der Podhale herum wohnhaft. Aber auch in Bielsko-Biała und in Żywiec, die in den Beskiden liegen, leben viele Goralen. Dabei fallen vor allem die mit reichem Balkenschnitzwerk versehenen vielgiebligen Holzhäuser mit ebenso vielen Dachgauben auf. Häufig stehen Goralenfrauen in ihrer Landestracht mit ihrem Stand an einer Stelle, wo viele Passanten und Touristen durchkommen, und verkaufen eines ihrer typischen Produkte. Hierzu zählt vor allem Oscypek, ein geräucherter Schafskäse, der äußerlich an wunderlich ausgeformte Fastnachtskrapfen oder kunstvoll gedrechselte Holzspindelteile erinnert.