Zum Dach der Welt ...

Der Himalaya, ein Hochgebirge mit den höchsten Bergen der Welt, liegt zwischen dem indischen Subkontinent im Süden und dem...


...Tibetischen Hochland im Norden. Mehrere Staaten haben daran Anteil von Pakistan bis Myanmar; wir haben uns Nepal und Tibet für unseren Monat ausgewählt.


Tibet ist ein autonomes Gebiet in der Verwaltungseinheit der Volksrepublik China. Es ist ein ausgedehntes Hochland in Zentralasien, welches auch oft als Dach der Welt bezeichnet wird. Abgeschieden durch das Himalaya-Gebirge am Südrand, hat Tibet eine eigenständige Kultur und schon vor dem 7. Jahrhundert auch eigenständige Staaten herausgebildet, die sich über Teile des Hochlands erstreckten. Die meisten Tibeter sind Buddhisten. Deshalb ist ihnen auch der Dalai-Lama so wichtig. Er ist der bedeutendste Mann im tibetischen Buddhismus, allerdings lebt der er nicht mehr in Tibet. Im Jahr 1959 ist er vor der chinesischen Regierung geflohen und kann nicht mehr zurück. 

Nepal und die Newar Kultur

Die Tibeter unterscheiden sich in vielen Punkten von den Chinesen. Sie essen andere Nahrungsmittel, kleiden sich anders und haben ihre eigene Sprache und Schriftzeichen. Die tibetischen Schriftzeichen wurden aus Indien übernommen. In der Grundschule ist der Unterricht auf Tibetisch, wer aber später einen guten Beruf haben will, muss Chinesisch können. Eltern, die wollen, dass ihre Kinder eine bessere Schulbildung bekommen, schicken sie nach China zum Studieren. 

Nepal liegt zwischen China und Indien mit der Hauptstadt Kathmandu. In Nepal befinden sich der Mount Everest, der höchste Berg der Welt. Ebenso ist Nepal dafür bekannt, dass dort Buddha geboren wurde. Die allermeisten Einwohner sind Hindus, welche meinen, dass im heutigen Nepal die Göttin Sita geboren wurde.

Anders als viele andere Länder in Asien wurde Nepal keine Kolonie, war jedoch eng mit Großbritannien verbündet. Nepal wurde von Königen regiert, die meist keine Demokratie zuließen. Seit dem Jahr 2008 ist das Land eine Republik.
 
Newar ist eine Ethnie in Nepal, die hauptsächlich im Kathmandutal angesiedelt ist. Ursprünglich stellte sie das Personal für diverse Dienste bei wichtigen religiösen Festen der Hauptstadt. Die Newar genießen hohes Ansehen und gehören zu den höheren Strata der nepalesischen Gesellschaft.

Ihre Herkunft ist weitgehend unbekannt, ihre Religion in vielen Fällen eine komplexe Synthese aus Buddhismus und Hinduismus. Es werden zahlreiche Gottheiten verehrt, welche dem traditionellen Hinduismus und Buddhismus beigefügt wurden. Der Großteil der Newar sind Hindus und haben ein eigenes Kastensystem nur für die Bewohner des Kathmandutals entwickelt. Dieses System wurde teilweise von den buddhistischen Newar übernommen. Generell ist dieses Kastenwesen schwach ausgeprägt und konnte sich in der egalitären Newari-Gemeinde nie so stark durchsetzen wie bei anderen Volksgruppen.


Ein Bestandteil des religiösen Verständnisses der Newari ist die Kindgöttin Kumari, die als Inkarnation der hinduistischen Göttin Durga verehrt wird. Sie wird aus der Shakya-Kaste der buddhistischen Newar ausgewählt und gilt bis zu ihrer ersten Menstruation einigen Hindus und den nepalischen (nicht aber den tibetischen) Buddhisten, als „lebende Göttin“. In Nepal gibt es mehrere Kumaris, die bekannteste ist in Kathmandu.

Die Newar entwickelten in ihrer Heimat, dem Kathmandutal, einen Pagodenbaustil, der sich in weiten Teilen Asiens, insbesondere nach Ostasien, ausbreitete. Eine Reihe von rituellen Maskentänzen wird zu bestimmten Jahresfesten veranstaltet, die sich an buddhistische oder hinduistische Gottheiten und mythische Figuren richten. Besonders bekannt ist das Indra Jatra, ein Festival, das in Kathmandu im September stattfindet. Unter anderem werden hierbei die Maskentänze Majipa Lakhey und Mahakali pyakhan aufgeführt.